„Zeitungssterben“ (newspaper crisis) and media revolution, A.D. 1966

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There is a newspaper crisis going on („Zeitungssterben“), old media wither away, new, radical upstart media threaten to take over. What is the world coming to? This is the tenor in an article in German news magazine Der Spiegel from October 24, 1966.

The article on page 189 (those were days flush with advertising) is about independent „little mags“ in the US (i.e. The Berkeley Barb or The Fifth Estate):

„…gedeiht ein Phänomen, das in der etablierten Johnson-Gesellschaft und in einer Zeit des Zeitungssterbens überraschend anmutet: Die Linke und die Libertinage in Amerika schaffen sich eine eigene Presse.“

Sounds familiar, like blogs unplugged? Well, some traditional newspapers from back then are still around.

One of the best parts of old magazines are the ads, I think: Madmen, with a German twist. Mostly international air travel, cars and booze.

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Social Reading Room: Der Bleiche König von David Foster Wallace

Der Bleiche König screenshot

Im November erscheint die deutsche Übersetzung von David Foster Wallaces Roman „The Pale King“ unter dem Titel „Der bleiche König“.

Eine Gruppe von Neugierigen diskutiert öffentlich über das Buch, die Übersetzung, Gott und die Welt des Social Reading. Organisiert wird das Experiment wieder einmal vom unermüdlichen Guido Graf.

Aller Anfang ist dabei schwer. Zunächst nervte mich vor allem das sogenannte Digital Rights Management (DRM) des E-Books gewaltig. Leute, lernt von der Musikindustrie, die längst wieder zu MP3 zurückgekehrt ist. Die meisten Leser zahlen gerne für E-Books, wenn man sie nicht ständig herumgängelt. Und die kleine Minderheit der Sauger kann man eh nicht davon abhalten, sich in Tauschbörsen kostenlos zu bedienen.

Was hätte David Foster Wallace wohl zum Thema DRM zu sagen? Die elektronischen Fesseln, in die sein Buch gelegt ist, erinnern durchaus motivisch an die Stimmung in der Steuerbörde IRS, die als externalisiertes Gewissen beschrieben wird, aber auch als kafkaeske Hölle. Andererseits führen die Verrenkungen beim Herumeiern um DRM auch zu reizvollen literarischen Effekten. DFW hätte vielleicht sogar seinen Spaß an den Unzulänglichkeiten der digitalen Lesekultur.

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